08.10.2025
Bundesregierung bringt Saisonkontingent und Tourismusbeschäftigtenfonds auf den Weg
Urlaub in Österreich ist beliebter als je zuvor. Die Bundesregierung setzt zentrale Maßnahmen des Regierungsprogramms um und schafft damit neue Planbarkeit für Österreichs Tourismusbranche.

Mehr Planungssicherheit für Betriebe
Die Bundesregierung setzt zentrale Maßnahmen des Regierungsprogramms um und schafft damit neue Planbarkeit für Österreichs Tourismusbranche. Anträge für die Wintersaison 2025/2026 sind bereits ab 1. November 2025 möglich.
Eine wesentliche Neuerung ist die eingebaute Verlängerungsgarantie: Wenn zwischen Dezember 2025 und Juli 2026 mindestens 75 % der verfügbaren Plätze genutzt werden, verlängert sich die Verordnung automatisch um ein weiteres Jahr. Das bringt den Betrieben echte Planungssicherheit und eine klare Perspektive – über die Wintersaison hinaus.
Die Saisonkontingente werden auf 5.500 Saisonarbeitsplätze erhöht, ergänzt durch ein eigenes Westbalkan-Kontingent mit 2.500 Saisonarbeitsplätzen.
Zudem bleibt ein temporärer Überziehungsrahmen von bis zu 50 % bestehen, um Saisonspitzen flexibel abzufedern, ohne dass im Jahresdurchschnitt die Kontingentgrenze überschritten wird.
Tourismusbeschäftigtenfonds: Investition in Menschen und Qualität
Mit dem neuen Tourismusbeschäftigtenfonds setzt die Bundesregierung ein weiteres zentrales Vorhaben um, das direkt auf Qualifizierung, Weiterbildung und Beschäftigungsqualität abzielt.
Der Fonds
- wird gesetzlich eingerichtet,
- jährlich mit 6,5 Millionen Euro aus Budgetmitteln dotiert,
- angesiedelt im Arbeitsressort,
- umgesetzt in enger Abstimmung mit dem Wirtschafts-, Energie- und Tourismusministerium (BMWET) sowie den Sozialpartnern.
Durch den Fonds werden Maßnahmen ermöglicht, die
- branchenspezifische Aus- und Weiterbildungen fördern,
- ganzjährige Beschäftigung erleichtern,
- saisonale Abhängigkeiten verringern und
- die Attraktivität des Tourismus als Arbeitgeber erhöhen.
Nach drei Jahren ist eine Evaluierung vorgesehen, um sicherzustellen, dass die Mittel dort wirken, wo sie den größten Unterschied machen.
Staatssekretärin Elisabeth Zehetner:
„Der Fachkräftemangel ist eines der drängendsten Themen für unsere Tourismusbetriebe. Gerade in den Hochsaisonen sind Saisonarbeitskräfte unverzichtbar, sie halten Betriebe offen, sichern Qualität und schaffen Wertschöpfung in den Regionen. Jeder Arbeitsplatz im Tourismus wirkt weit über die Branche hinaus: Wenn der Betrieb läuft, profitieren Handwerk, Landwirtschaft und Transport gleichermaßen. Der Tourismusstandort Österreich lebt vom Service, nicht vom Zufall – und höchste Servicequalität braucht engagierte Menschen. Genau deshalb sorgen wir jetzt für das, was unsere Betriebe am dringendsten brauchen: Verlässlichkeit und Planbarkeit.“