14.12.2022
Energieschutzschirm weiter aufgespannt: Wohn- und Heizkostenzuschuss kommt!
Neben der Stromkostenbremse und dem Energiekostenzuschuss folgen weitere 500 Millionen Euro in Form des Wohn- und Heizkostenzuschusses. Die Bundesregierung hat diese Maßnahme im heutigen Ministerrat beschlossen, der ein Teil des Energieschutzschirms ist.
Der Bund gewährt den Bundesländern im kommenden Jahr einen einmaligen Zweckzuschuss in Höhe von insgesamt 450 Mio. Euro. Darüber hinaus werden weitere 50 Mio. Euro für Unterstützungsmaßnahmen im Rahmen des Wohnschirms zur Verfügung gestellt, um ein Sicherheitsnetz gegen Delogierungen zu spannen. Der Zuschuss an die Länder ist für Beihilfen für Heiz- und Wohnkosten vorgesehen und wird gemäß Bevölkerungsschlüssel aufgeteilt. Die einzelnen Modalitäten sind den Ländern überlassen. Dadurch kann jedes Bundesland auf die individuelle Situation – also unterschiedliche Heizformen und Einkommensgrenzen – reagieren und die bestmögliche Hilfe sicherstellen.
Die Unterstützungshöhe je betroffener Person kann deshalb variieren. Aktuell beträgt der Heizkostenschuss in den meisten Bundesländern einige hundert Euro. Die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel sind zusätzlich und können die Beträge für die Betroffenen noch einmal deutlich erhöhen. Ziel ist, dass mit den Mitteln der Bundesregierung auch der Bezieherkreis ausgeweitet wird, sodass Menschen mit geringem Einkommen, aber auch vor allem Familien bis hinein in den Mittelstand unterstützt werden. Alleine mit dem Wohn- und Heizkostenzuschuss des Bundes stünden rund 330 Euro für das einkommensschwächste Drittel der österreichischen Bevölkerung zur Verfügung.
Der Wohn- und Heizkostenzuschuss ist für Österreichs Haushalte die sinnvollste Variante. Denn wichtig ist, dass es keine Einschränkung bei der Heizform auf Gas gibt. Auch andere Energieträger sind teurer geworden. Und während in Deutschland die Hälfte der Haushalte mit Gas heizt, sind es in Österreich weniger als ein Viertel der Haushalte. In Kärnten gibt es z. B. nur 3% Gas-Heizungen. Darüber hinaus wird die Bundesregierung auch die Unternehmen zusätzlich unterstützen. Die Details dazu werden derzeit verhandelt.