08.03.2023

Freiwilliger Grundwehrdienst für Frauen

 

Ungefähr 40% der Männer entscheiden sich erst im Grundwehrdienst für eine Kaderlaufbahn beim Heer. Dieser war Soldatinnen aber bisher verwehrt. Mit dem freiwilligen Grundwehrdienst für Frauen ermöglicht Verteidigungsministerin Klaudia Tanner jetzt eine Orientierungsphase zum Soldatenberuf, die ident mit den Inhalten des Grundwehrdienstes für Männer ist.

Klaudia Tanner


Das Österreichische Bundesheer feiert heuer am 1. April ‚25 Jahre Frauen im Heer‘. Am 1. April 1998 rückten die ersten elf Frauen beim Bundesheer ein. In den vergangenen Jahren hat sich der Frauenanteil beim Österreichischen Bundesheer stetig erhöht, dennoch ist der Anteil an Frauen nach wie vor relativ niedrig. 


Am Weltfrauentag hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner den freiwilligen Grundwehrdienst für Frauen präsentiert. Eine wichtige Neuerung ist, dass Frauen nicht bereits zu Beginn die Auswahltestung absolvieren müssen, sondern ihre Leistungen über die Phase der sechs Monate so aufbauen können. Sie bekommen sie ebenfalls die Chance, sich mental und körperlich vorzubereiten und sich ein umfassendes Bild vom Bundesheer zu machen.


Nach 25 Jahren Frauen im Heer gelingt es endlich, alle Heeresfunktionen - auch die Mannschafts- und Chargenfunktionen - für Frauen gleichwertig zu öffnen. Der Ausbildungsdienst der Frauen bleibt grundsätzlich mit 12 Monaten gleich, nur der Einstieg wird geändert und erleichtert. Nach der sechsmonatigen Basisausbildung bekommen Frauen nun auch die Möglichkeit, eine Milizlaufbahn zu wählen bzw. auch die Möglichkeit das 6+3 Modells zu nützen, wie den Assistenzeinsatz im Inland. 


Verteidigungsministerin Klaudia Tanner:

„Faktum ist, es ist schon einiges gelungen. Wir konnten den Anteil der Soldatinnen in den letzten 10 Jahren verdoppeln. Bei uns im österreichischen Bundeheer haben Frauen die gleiche Möglichkeit wie Männer. Gleiche Bezahlung für gleiche Leistungen und Möglichkeit in die obersten Karriereetagen vorzudringen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten für Frauen und wir sollten auch betonen, dass wir mit der Einführung von Karenzmöglichkeiten auch dafür sorgen werden, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser wird. Wir feiern bald 25 Jahre Soldatinnen im österreichischen Bundesheer im April und man sieht, dass das einfach auch etwas verändert, etwas im Mindset verändert. Und da müssen wir weiter daran arbeiten.“