22.04.2025
Frühere Schwerarbeitspension für Pflegekräfte
Pflegekräfte leisten Tag für Tag Enormes. Sie sind für Menschen da, wenn diese Hilfe, Betreuung und Zuwendung am dringendsten brauchen – sei es im Krankenhaus, im Pflegeheim, in der mobilen Pflege oder in der Hospizbegleitung. Dabei stoßen viele von ihnen regelmäßig an ihre körperlichen und psychischen Grenzen.
Trotz der zentralen Rolle der Pflegekräfte im Gesundheits- und Sozialsystem war diese Belastung bislang nicht ausreichend gesetzlich anerkannt. Nun setzt die Bundesregierung eine langjährige Forderung von Pflegeorganisationen, Gewerkschaften und Betroffenen um: Pflegekräfte werden in die Schwerarbeitsverordnung aufgenommen. So können Pflegekräfte künftig mit 60 Jahren in Pension gehen, sofern sie mindestens 45 Versicherungsjahre aufweisen und in den letzten 20 Jahren mindestens zehn Jahre Schwerarbeit verrichtet haben.
Ein weiterer Schritt im Sinne der Pflegekräfte ist die Reform der Kriterien für Schwerarbeit. Diese werden objektiviert und erweitert: Neben körperlichen Belastungen wie etwa häufigen Nachtdiensten oder schwerer körperlicher Arbeit werden nun auch psychische Belastungen und Mehrfachbelastungen berücksichtigt. Das bedeutet eine spürbare Verbesserung für viele Menschen im Pflegebereich. Ebenso vorgesehen ist eine fairere Anerkennung geleisteter Arbeitsstunden und Dienste.
Das Ziel der Bundesregierung ist klar: bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Sie bekennt sich im Arbeitsprogramm auch zu weiteren Maßnahmen – etwa zur Entlastung durch mehr Personal, zur Verbesserung von Arbeitszeitmodellen und Dienstplänen sowie zur Attraktivierung des Pflegeberufs für künftige Generationen. Schritt für Schritt wird das Arbeitsprogramm umgesetzt – für eine starke Pflege und ein soziales Österreich.
ÖVP-Klubobmann August Wöginger:
„Mit der Vereinfachung, als Pflegekraft in die Schwerarbeit zu kommen, setzen wir ein Zeichen der Wertschätzung und des Respekts all jenen gegenüber, die in der Pflege arbeiten. Wir wollen für jene, die über Jahre tatsächlich in der Pflege schwer gearbeitet haben und für die Patientinnen und Patienten „am Bett“ da waren, eine verbesserte Anerkennung ihrer schweren Arbeit in der Pflege schaffen. Es ist uns bewusst, dass Pflege einer der härtesten Jobs im Lande ist - Pflege ist Schwerarbeit. Es ist also wichtig, Pflegeberufe dort einzuordnen, wo sie hingehören: In die Schwerarbeit. Mit diesem Schritt bauen wir weiter aus, was wir in der vergangenen Legislaturperiode begonnen haben.“