Migrationsabkommen mit Indien: Weniger illegale, mehr legale Migration
Durch die Unterzeichnung des Migrations- und Mobilitätsabkommens mit Indien beim Gipfel in Stockholm ist Außenminister Schallenberg ein wichtiger Meilenstein in der Bekämpfung von illegaler Migration gelungen. Erstmals verpflichten sich darin Indien und Österreich, die rasche Rückführung illegaler Migrantinnen und Migranten prioritär zu behandeln. Dabei wird aber gleichzeitig auch die Anwerbung hoch qualifizierter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Indien durch Österreich erleichtert und so der Fachkräftemangel bekämpft.
Die Bekämpfung illegaler Migration ist eine gemeinsame Priorität von Österreich und Indien, gerade vor dem Hintergrund der dramatisch gestiegenen Ankunftszahlen illegaler Migrantinnen und Migranten aus Indien im vergangenen Jahr. Ausdruck dessen findet sich im Abkommen über eine umfassende Migrations- und Mobilitätspartnerschaft, die Außenminister Alexander Schallenberg und sein indischer Amtskollege, Subrahmanyam Jaishankar, am Rande des EU-Indopazifik-Ministerforums in Stockholm unterzeichnet haben. Damit wurde erstmals eine vertragliche Grundlage für Rückführungen nach Indien geschaffen, die zusammen mit der erfolgten Abschaffung der visafreien Einreise aus Indien nach Serbien, für die sich Kanzler und Innenminister erfolgreich eingesetzt haben, zu einem noch deutlicheren Rückgang der illegalen Migration aus Indien führen wird.
Aber es geht dabei nicht nur um die Bekämpfung von illegaler Migration, sondern auch viel mehr um die Stärkung legaler Migrationsmöglichkeiten, insbesondere für die Fachkräfte, die Österreich dringend benötigt. Hierbei soll zukünftig zuerst Kontakt zwischen Firmen und den potentiellen Arbeitskräften hergestellt werden, wobei die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Agenturen indischen Staatsangehörigen erleichtern soll, einen geeigneten Arbeitgeber in Österreich zu finden. Ein verbesserter Austausch von Studierenden und eine zügige Visavergabe, vor allem für Journalistinnen und Journalisten sowie in der Wissenschaft ist ebenfalls vorgesehen. Für junge Menschen wird darüber hinaus die Chance geschaffen, durch ein Working Holiday Programm im Zielland kurze, befristete Arbeitsverhältnisse einzugehen oder Bildungseinrichtungen ohne Beschäftigungsbewilligung zu nutzen.
Außenminister Alexander Schallenberg:
„Das Abkommen ist ein Meilenstein in unseren Beziehungen mit dem bevölkerungsreichsten Land der Welt. Es schafft Möglichkeiten, indische Arbeitskräfte beispielsweise im Rahmen der Rot-Weiß-Rot Karte nach Österreich zu bringen. Hochqualifizierte Inderinnen und Inder können nun dort Lücken schließen, wo es in Österreich an Arbeitskräften fehlt.“
Wie Bundeskanzler Karl Nehammer und die Bundesregierung gegen die illegale Migration erfolgreich vorgehen, kannst du in diesen Artikeln nachlesen: