10.11.2022

Nachbarschaftshilfe für Ukraine-Geflüchtete: Eine Erfolgsgeschichte


Das Stimmungsbarometer des österreichischen Integrationsfonds, das zusammen mit Integrationsministerin Raab veröffentlicht wurde, zeigt nicht nur eine sehr hohe Akzeptanz der Vertriebenen in der österreichischen Bevölkerung, sondern auch eine hohe Bereitschaft der Geflohenen, sich in den österreichischen Arbeitsmarkt zu integrieren. Der Stimmungsbarometer ist nicht nur ein Zeichen für die Hilfsbereitschaft der Österreicher, sondern auch eines für einen gut funktionierenden Integrationsprozess.
 

Nachbarschaftshilfe für Ukraine-Geflüchtete


Seit Beginn des Krieges hat Österreich über 85.000 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen, die hier Schutz vor Gewalt und Zerstörung finden. Österreich hat sich von Beginn an gemeinsam mit seinen europäischen Partner solidarisch gezeigt und den Menschen geholfen, sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Bei der großen Mehrheit der Geflüchteten handelt es sich - im Gegensatz zu vielen anderen Fluchtbewegungen - um Frauen, Kinder und ältere Menschen. Damit setzt Österreich seine stolze Tradition fort, bei Kriegen auf europäischem Boden humanitäre Hilfe zu leisten.

Anfang November wurde ein Spezialbarometer des österreichischen Integrationsfonds vorgelegt, in welchem die Stimmung in der Aufnahmegesellschaft und unter den Geflüchteten breit analysiert wurde. Ziel des ÖIF-Barometers ist es, die Grundlage für eine faktenbasierte Integrationspolitik zu schaffen, weswegen die Ergebnisse zusammen mit Integrationsministerin Susanne Raab verkündet wurden.

Die Ergebnisse des Stimmungsbarometers zeigen eine Erfolgsgeschichte auf. Zum einen ist zu sehen, dass die Mehrheit der Österreicher der Aufnahme der ukrainischen Geflüchteten nach wie vor positiv gegenübersteht und das Zusammenleben als gut bewertet. Sorgen, dass es bei der Integration zu Schwierigkeiten kommen könnte, sind zwar vorhanden, haben aber im Vergleich zur letzten Umfragewelle im April sogar abgenommen. Das ist wohl darauf zurückzuführen, dass bis jetzt primär positive Erfahrungen gemacht wurden.

Dass auch in Zeiten von Krise und Teuerung die Hilfsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher kaum abgenommen hat, zeigt einmal eindrucksvoll das Engagement und Integrität der Menschen in unserem Land.

Zudem zeigt der Stimmungsbarometer, dass sich viele Ukrainerinnen und Ukrainer, die ursprünglich nur kurzfristig nach Österreich kommen wollten, aufgrund des andauernden Krieges auf einen mittelfristig längeren Aufenthalt einstellen. Dies zeigt auch ihr Wille zu arbeiten und unabhängig von staatlicher Hilfe zu werden. Diese Bereitschaft ist umso erfreulicher, da unter den Geflüchteten sehr gut ausgebildete Menschen sind, die im österreichischen Arbeitsmarkt aktuell dringend benötigt werden. In den kommenden Monaten wird es deshalb darum gehen, Deutschkenntnisse zu vermitteln und dabei zu helfen, die Geflüchteten in passende Jobs zu bringen. „Es geht jetzt um die Selbsterhaltungsfähigkeit“, betont Integrationsministerin Susanne Raab.

Klar ist: Wir können als Österreicherinnen und Österreicher auf die erfolgreiche Integration der ukrainischen Geflüchteten stolz sein. In Zeiten, in denen alles schwieriger zu werden scheint, ist es unserem Land gelungen, Menschen in unserer Nachbarschaft, die von Leid und Tod betroffen sind, zu helfen und einen sicheren Hafen zu gewähren.