Logo | Bundeskanzler Karl Nehammer

Der Österreichplan:
Das Programm


Jetzt downloaden!

07.05.2025

Prüfprozess über die Errichtung eines Holocaust Museums wird eingeleitet

„Niemals vergessen, niemals wieder!“: Durch die Errichtung eines Holocaust Museums (ÖHM) soll ein Ort entstehen, der kommende Generationen dabei unterstützt, sich der Geschichte zu stellen – um sie nie zu vergessen.

Staatssekretär Alexander Pröll

Holocaust Museum – Aufarbeitung der Tätergeschichte, Bewahrung der Geschichten der Opfer
Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Das Regierungsteam der Volkspartei nimmt dies zum Anlass, um die bisherige Verantwortung der Republik Österreich zu betonen und sie im kollektiven Bewusstsein wachzuhalten. Trotz umfassender Maßnahmen zur Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit unseres Landes gibt es immer noch Lücken und Aufholbedarf in verschiedenen Bereichen. Das Regierungsteam der Volkspartei wird daher im Gedenkjahr 2025 Prozesse in Gang setzen, um diese zu schließen. Zentraler Bestandteil dieses Lückenschlusses ist das Einleiten eines Prüfprozesses über die Errichtung eines Holocaust Museums (ÖHM) als Sammlungs-, Bildungs-, Forschungs- und Gedenkort in Wien. Damit soll ein Ort entstehen, an dem die Aufarbeitung der Tätergeschichte und die Bewahrung der Geschichten der Opfer möglich sein soll.

Informationseinholung und Evaluierung
In einem ersten Schritt werden detaillierte Informationen über vorbildliche internationale Gedenk- und Bildungsorte eingeholt. Das Bundeskanzleramt, in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Medien, Kunst, Kultur, Medien und Sport, wird die Ergebnisse der Evaluierung über die jeweils eingesetzten Konzepte, Finanzierungsmodelle, organisatorischen Strukturen und erprobten Strategien in einem Bericht zusammenfassen. Dieser Bericht soll zentrale Erfolgsfaktoren sowie potenzielle Herausforderungen identifizieren und als Basis für weitere Überlegungen dienen. Darüber hinaus werden nationale Interessensvertreterinnen bzw. Interessensvertreter sowie Verantwortliche bereits bestehender einschlägiger Einrichtungen zu beratenden Gesprächen eingeladen. Die Bereitstellung der notwendigen Vorkehrungen für beide Vorhaben wird vom Bundeskanzleramt, dem Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport sowie dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten sichergestellt.
 

Staatssekretär Alexander Pröll:

„Mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht endete nicht nur der Krieg – sie bedeutete auch die Befreiung vom nationalsozialistischen Regime. Heute stehen wir in der Verantwortung, die Erinnerung an das, was damals geschah, lebendig zu halten. Dafür brauchen wir einen Ort, der über Generationen hinweg zugänglich ist, der bewahrt, erklärt, vermittelt und erinnert. Einen Ort, an dem die Verbrechen der Täter aufgearbeitet und das Erbe der Ermordeten, aber auch das der Überlebenden behütet und weitergegeben wird. Genau deshalb starten wir heute – im Gedenkjahr 2025 – den Prozess zur Umsetzung der im Regierungsprogramm verankerten Machbarkeitsstudie für einen solchen Ort in Wien mit konkreten Schritten.“